Künstliche Intelligenz

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Jede Initiative, KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen, ist begrüßenswert.

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Jede Initiative, KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen, ist begrüßenswert.

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Künstliche Intelligenz (KI) ist bekanntlich längst keine Utopie (oder, je nach Blickwinkel: Dystopie) mehr. Insbesondere seit dem Aufkommen der Texterstellungssoftware ChatGPT ist KI in den Kanälen der Alltagskommunikation angekommen. Zwar ist das Programm (noch) nicht der Wunderwuzzi, als der es gehypt wird. Aber als Angehöriger der schreibenden Zunft kann man sich schon Sorgen machen, ob und wie die sprachliche Kreativität von KI beeinflusst wird.

Wie bei vielen neuen Technologien überwiegen bei KI einmal die Vorbehalte, während gleichzeitig KI-basierte Technologien auch im Journalismus längst eingesetzt werden. Es wird wohl in Zukunft kein Weg daran vorbeiführen.

Nun sollen nach dem Willen der EU-Kommission Texte oder Bilder im Internet, die mittels KI geschaffen worden sind, entsprechend gekennzeichnet werden. Nach den Worten der zuständigen EU-Kommissarin Vera Jourova sollten Internet-User klar erkennen können, dass bestimmte Inhalte nicht von Menschen geschaffen worden seien.

Plan ist, dass Plattformen, die sich freiwillig dem EU-Verhaltenskodex gegen Desinformation angeschlossen haben, auch eine derartige KI-Kennzeichnung durchführen. Zu diesen Plattformen zählen Google, Facebook, Youtube oder Tiktok. Twitter hingegen hat diese Gruppe allerdings verlassen – ein weiterer Schlag gegen die Vertrauenswürdigkeit der Informationen aus dem Musk-Universum.

Zuletzt gab es vor allem rund um Google Versuche, mit Kampagnen Desinformationen leichter erkennbar zu machen. KI, die per se natürlich nicht „böse“ ist, macht es schwerer, fake von facts zu unterscheiden. Von daher ist jede Initiative zu begrüßen, KI-generierte Inhalte zu kennzeichnen. Ob es allerdings reicht, hier auf Freiwilligkeit zu setzen, steht auf einem anderen Blatt. Richtige Information ist ebenso wie Qualitätsjournalismus ein hohes Gut. Die EU tut gut daran, den Plattformen wirklich auf die Finger zu schauen.

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