Das Nonnenrennen - © Panda Film

„Das Nonnenrennen“ – Gefährliche Schwestern

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Der Autor Thomas Taborsky über die französische Komödie „Das Nonnenrennen“.

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Der Autor Thomas Taborsky über die französische Komödie „Das Nonnenrennen“.

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Vernunft ist bei der humoristischen Abwärtsspirale „Das Nonnenrennen“ so gern gesehen wie ein Dopingkontrolleur im Radzirkus. Dabei verfolgen Mutter Véronique und ihre vier Ordensschwestern ein durchaus hehres Ziel: Sie wollen das heruntergekommene örtliche Seniorenheim revitalisieren. Da die Gemeinde ihr Förderbudget heuer aber schon als Preisgeld für ein Radrennen bestimmt hat, beschließen die Damen kurzerhand, dieses zu gewinnen, komme, was wolle. Vor zehn Jahren wendete der Franzose Laurent Tirard dieselbe Formel bei der entzückenden Comicverfilmung „Der kleine Nick“ an: Ein weltfremdes Persönchen und seine ebenso naiven Freunde stellen auf ihrer Mission allerlei Dinge an – und haben riesiges Glück, dass niemand ernsthaft zu Schaden kommt. Die Katastrophe an „Das Nonnenrennen“ ist, dass Tirard dieses Konzept nun auf Erwachsene anwendet und mit gefährlich dummen Pointen ausstaffiert. Eine Gottesbraut unter Schweigegelübde, die genug Zeit hat, „Aaarg!“ auf ihr Täfelchen zu kritzeln, bevor sie inklusive Rad die Böschung hinunter rauscht? Selten so gelacht.

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