Unzufriedenheit ist ein Zustand, der entgegengesetzte Richtungen einschlagen kann: in chronischer Form zur Antriebslosigkeit, in eine Depression; als Triebfeder jedoch zu einer Veränderung, zu einem kreativen Prozess. Bei Marko Doringer ist es beides. Ausgehend von bohrenden Fragen an sich selbst porträtiert der Salzburger in der Doku „Dein Leben – Mein Leben“ bereits zum vierten Mal die eigene Generation. Ging es anfangs um das Ende der Jugend („Mein halbes Leben“, 2008), steht mittlerweile der 50. Geburtstag bevor. Man hat es sich eingerichtet in der Welt, hat Familien
„Asteroid City“: Einmal mehr hat Kultregisseur Wes Anderson ein Starensemble versammelt, um eine Vielzahl an Geschichten in einen filmischen Reigen zu verweben. Schrulliges, aber feines Kino.
Einen Hinweis auf seine Herkunft konnte der Isländer Elfar Adalsteins in seinem Regiedebüt dann doch unterbringen: Er gewann seinen berühmten Landsmann Ólafur Darri Ólafsson für einen Kurzauftritt. Eigentlich führt das einfühlsame Roadmovie „Dem Leben auf der Spur“ aber von den USA nach Irland, wohin ein Vater und sein entfremdeter Sohn aufbrechen, um den letzten Wunsch der Mutter zu erfüllen. Bravourös nutzt Adalsteins die Regeln des Genres, um zu offenbaren, was hinter der Distanz der beiden so unterschiedlichen Männer steckt, hält dabei aber die Balance zwischen ernsten,
„Jeder Augenblick im Leben ist ein Schritt zum Tode hin“ – ein Satz, der gut zum Leben von Giwar Hajabi, besser bekannt als Xatar, passt. Dem deutschen Gangsta-Rapper hat Fatih Akin („Gegen die Wand“) mit „Rheingold“ ein Denkmal gesetzt, das mit Licht und Schatten kommt – womit nicht allein die Hauptfigur gemeint ist. Die formt sich langsam nach den auftauchenden Problemen: Sein Vater verlässt die Familie? Also entscheidet er, für Mutter und Schwester Geld zu verdienen. Eine Bande Jugendlicher verprügelt ihn, statt für die Drogen zu zahlen? Dann trainiert er so lange, bis
Wie macht sich eine filmische Fortsetzung 36 Jahre nach ihrem Original und mit dem damaligen Teenie-Schwarm Tom Cruise, der nun auch schon 60 Jahre auf dem Buckel hat?
Im letzten Jahr der Intendanz von Christine Dollhofer präsentiert sich „Crossing Europe“ als „volljährig“. Auch das Linzer Filmfestival zeigt sich Pandemie-beeinfusst – inhaltlich wie organisatorisch.
Der Dokumentarfilm porträtiert die vier großen Georgierinnen Nona Gaprindaschwili, Maia Tschiburdanidse, Alexandria und Nana Iosseliani, die die Schachwelt domnier(t)en.
Anime-Achterbahn: "Demon Slayer – The Movie: Mugen Train“ ist der Ableger einer Fernsehserie, die wiederum auf einer äußerst erfolgreichen Manga-Reihe basiert.
Am 19. Mai sollen – wenn es denn wahr ist – österreichweit auch die Kinos wieder aufsperren dürfen. Nach mehr als einem halben Jahr Projektionspause kein leichtes Unterfangen.
„Der Bär in mir“: Roman Droux porträtiert den Verhaltensforscher David Bittner und grübelt über den großen Zusammenhang zwischen Mensch und Natur nach.
Zu den Kollateralschäden von Covid-19 gehört, dass der Kampf gegen andere Krankheiten hintangestellt wurde. Medial kommen sie derzeit nur vor, wenn etwa ein altes Malaria-Medikament fälschlicherweise als Wundermittel gegen Corona gepriesen wird. Mit Donald Trump vereint die Österreicherin Katharina Weingartner („Sneaker Stories“) denkbar wenig, und wenn in ihrem Dokumentarfilm „Das Fieber“ die Gates Foundation, Big Pharma und die Weltgesundheitsorganisation kritisiert werden, dann sind die Gründe anders gelagert. Erst im Oktober 2019 bekräftigte die WHO ihren Standpunkt, dass
Der größte Aktivposten der Komödie „Auf der Couch in Tunis“ stellt sie zugleich vor ihre größte Herausforderung: die ständig sprudelnden Ideen unter einen Hut zu bekommen. Als Mittelpunkt des Stroms wählt sich Filmdebütantin Manele Labidi Labbé die Psychotherapeutin Selma, die aus Frankreich zurück in ihre alte Heimat zieht. Dort wird sie mit Stirnrunzeln empfangen: Warum ist sie zurückgekehrt, wenn alle fort wollen? Wer soll sich von ihr analysieren lassen? Letzteres beantwortet sich von selbst, als die halbe Nachbarschaft vor ihrer frisch eröffneten Praxis Schlange steht. In
Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant nehmen die Fäden ihrer gemeinsamen Geschichte wieder auf. Eine Kritk von Thomas Taborsky zur Fortsetzung von "Ein Mann und eine Frau".
Die russische Dokumentarfilmerin Alla Kovgan dem crossmedialen Impulsgeber und Choreografen Merce Cunningham und seiner Company ein cineastisches Denkmal.
Johannes Holzhausens Dokumentarfilm „The Royal Train“ bringt die rumänische Version einer königlichen Inszenierung ins Kino – schöner Schein, der aber alte Sehnsüchte bedient.
„Born in Evin“ erzählt die Geschichte von Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree, die sich auf die Suche nach den Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigsten politischen Gefängnisse der Welt macht.