Dein Leben Mein Leben  - Regisseur Marko Doringer wagt den Blick zurück – und entdeckt eine verwundete Elterngeneration - © Polyfilm

Generationen-Doku "Dein Leben - Mein Leben": Suche mit bohrenden Fragen

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Unzufriedenheit ist ein Zustand, der entgegengesetzte Richtungen einschlagen kann: in chronischer Form zur Antriebslosigkeit, in eine Depression; als Triebfeder jedoch zu einer Veränderung, zu einem kreativen Prozess. Bei Marko Doringer ist es beides. Ausgehend von bohrenden Fragen an sich selbst porträtiert der Salzburger in der Doku „Dein Leben – Mein Leben“ bereits zum vierten Mal die eigene Generation. Ging es anfangs um das Ende der Jugend („Mein halbes Leben“, 2008), steht mittlerweile der 50. Geburtstag bevor. Man hat es sich eingerichtet in der Welt, hat Familien gegründet, die manchmal auch wieder zerbrochen sind.

Reicht das aber? Was sind die Ziele für die Zeit, die noch bleibt? Und: Was von der eigenen Geschichte wird man selbst einmal an sein Kind weitergeben? Letzterer Punkt lässt Doringer unweigerlich auf das Verhältnis mit den Eltern und Großeltern blicken – darauf, welche Wunden weitergegeben werden, wenn die Generationen nicht miteinander zu kommunizieren wissen. Der Blick des Filmemachers auf sein eigenes und das Leben seiner Freunde ist tatsächlich eine Schatztruhe der seelischen Suche: wirkmächtig beim Anstoßen existenzieller Fragen und zugleich mutig, diese auch zu konfrontieren.

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