Isadoras Kinder - © Foto: Filmgarten

"Isadoras Kinder": Brücke in die Zeitlosigkeit

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Regisseur Damien Manivel schlägt eine filmische Brücke aus der Gegenwart in die Zeit der großen Tänzerin Isadora Duncan.

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Regisseur Damien Manivel schlägt eine filmische Brücke aus der Gegenwart in die Zeit der großen Tänzerin Isadora Duncan.

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„Wie gerne hätte ich diesen furchtbaren Unfall in etwas Schönes verwandelt“, schrieb Isadora Duncan, Wegbereiterin des modernen Ausdruckstanzes, über den Tod ihrer beiden Kinder 1913. Die Choreografie „Mother“, mit der sie ihn später verarbeitete, steht im Zentrum eines abseits vieler Konventionen komponierten Stücks Kino.

„Isadoras Kinder“ verzichtet weitgehend auf das Erzählerische, teils sogar auf Dialoge. Wichtig ist ihm allein das Gefühl der Trauer, und in nacheinander drei Episoden der Versuch ganz unterschiedlicher Frauen, sie in persönlich passende Gesten zu verwandeln.

Damien Manivel, der letztes Jahr dafür in Locarno den Regiepreis erhielt, schlägt mit dem klassischen Format 4:3 auch eine formale Brücke zu Duncan, in die Zeitlosigkeit. Wobei die meist leergeräumten Orte, die Isolation und Distanz zu den Liebsten eine ungewollt aktuelle Tangente ergeben.

Auch für die Gefühlswelt während der Pandemie mag dieser fordernde wie lohnende Film gerade recht kommen.

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