Neue Geschichten vom Franz - © Foto: Constantin

Feriendetektive – „Neue Geschichten vom Franz“

19451960198020002020

Der Autor Thomas Taborsky über den zweiten Film der Nöstlinger-Reihe – „Neue Geschichten vom Franz".

19451960198020002020

Der Autor Thomas Taborsky über den zweiten Film der Nöstlinger-Reihe – „Neue Geschichten vom Franz".

Werbung
Werbung
Werbung

Langsam lässt sich das Muster erkennen, nach dem die Abenteuer des kleinen Franz Fröstl wohl noch einige Kino-Runden drehen werden: Es ist Sommer, es ist Wien und es gibt Franz und seine besten Freunde, Gabi und Eberhard. Und natürlich auch Mama und Papa, den großen Bruder, den Lehrer Zackzack sowie Frau Berger, die Nachbarin aus dem Erdgeschoss, vor der sich Franz etwas fürchtet. Also das Bezugspersonen-Universum eines Kindes, aus dem sich auch „Neue Geschichten vom Franz“, der zweite Film nach der Buchreihe von Christine Nöstlinger, speist. Ausgerechnet zu Beginn der großen Ferien haben sich Gabi und Eberhard zerstritten. Weil Franz keine Partei ergreifen will, schon gar nicht die eigene, versucht er, die beiden über eine gemeinsame Verbrecherjagd wieder zu versöhnen. Zum Glück scheint die Hauptverdächtige gleich bei ihm im Zinshaus zu wohnen: die Frau Berger. Die weit konventioneller gestrickte, in manchen Momenten etwas erzwungen wirkende Fortsetzung bewegt sich zwar immer noch in der urbanen Erlebniswelt von Kindern, zwischen Freibad, Eissalon und Dachboden, doch entwickelt sie dabei lange nicht die bunte Mischung, die ihren gutmütigen Vorgänger auszeichnete. Trotz des Titels verhalten sich die „Neuen Geschichten“ mehr wie eine einzige, die von der Sherlock-Mütze bis zur Musik detektivisch-verschwörerisch anmuten will und Mühe hat, die ohnehin kurze Laufzeit zu füllen. Es ist Maria Bills Aufgabe, als Nachbarin dieses Manko einigermaßen zu beheben: Auch ihres großen Auftritts wegen ist dieser „Franz“ in Wahrheit ihr Film.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung