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„Sterne zum Dessert“: Charismatisches Kochgenie

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Der charismatische Social-Media-Star Riadh Belaïche spielt die Hauptrolle.

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Der charismatische Social-Media-Star Riadh Belaïche spielt die Hauptrolle.

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Den Moment umzusetzen, in dem ein Mensch von der Inspiration beseelt wird, ist in den visuellen Medien ein Thema für sich. Er will in Szene gesetzt werden, so wie beim kleinen Zeichentrickhelden Wickie, der sich intensiv die Nase reibt und die Sterne sprühen lässt, wenn er eine Idee hat. Oder wie bei Yazid, dem angehenden Kochgenie aus dem biografischen Drama „Sterne zum Dessert“. Die Welt um ihn herum dunkelt ab und die Zeit verlangsamt sich, wenn er ganz im Augenblick des kulinarischen Schöpfens versinkt und nur noch zwei Dinge existieren können: er selbst und seine Eingebung. Diese stilisierten Hochmomente liegen im Regiedebüt von Sébastien Tulard nie allzu weit von den Widrigkeiten, die im jungen Leben von Yazid Ichemrahen, dem realen Vorbild der Geschichte, den Traum von der Karriere als Patissier zu verhindern drohten.

Vor allem dank der charismatischen Leistung des Social-Media-Stars Riadh Belaïche in der Hauptrolle entwirft der Film glaubwürdig einen Heranwachsenden, der zur Summe aller zwischenmenschlichen Erfahrungen wird, die er auf seinem Weg verarbeiten muss. Wären nicht diese Figur und manch verblüffend aufgelöster Scheidepunkt ihres Lebens, hätte der Film allerdings seine liebe Not, sich von all den anderen emotional inspirierenden Dramen abzuheben – von denen manche, wie letztes Jahr erst „Die Kochbrigade“, auf mehr als ähnlichem Territorium unterwegs waren.

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