Mein Freund das Krokodil - szene - © Foto: Sony

Lyle – Mein Freund, das Krokodil: Beschwingt und doch eingebremst

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Ein Semi-Musical ist bemüht, die Herzen des Publikums im Sturm zu erobern.

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Ein Semi-Musical ist bemüht, die Herzen des Publikums im Sturm zu erobern.

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Die munteren Illustrationen des amerikanischen Kinderbuchautors Bernard Waber dürfen auch in der Verfilmung seines bekanntesten Werks nicht fehlen: „Lyle – Mein, Freund, das Krokodil“ erzählt die Geschichte des Reptils, das so gut wie jeden froh stimmen kann, als Semi-Musical – und will die Herzen im Sturm erobern, wenn sich am Beginn ein kleines, zartes CGI-Kroko-Händchen zum neuen Freund ausstreckt. Ganz so einfach wird es aber nicht, auch wenn der Film einiges in die Waagschale wirft, zum Beispiel etliche Topoi zur Stadt New York. Dort fühlt sich der kleine Josh gar nicht wohl, als er mit seinen Eltern ein großes Haus bezieht, auf dessen Dachboden jemand singt. Bald findet er den Mitbewohner, den der verhinderte Showstar Hector zurückgelassen hat. Instinktiv scheint Lyle zu wissen, was den Menschen fehlt, also nimmt er nicht nur Josh seine Ängste, sondern hilft nach und nach der ganzen Familie bei ihren Problemen. Ob in der Küche oder über den Dächern der Stadt, der Film versucht beschwingt zu sein. Dabei hat er aber nicht nur mit Längen zu kämpfen, sondern auch mit der deutschen Synchronisation – und mit einem Korsett an Herkömmlichkeiten. Selbst Javier Bardem, der hier seine Entertainer-Seite herauskehren darf, wird letztlich davon eingebremst.

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