Nurejev - © Foto: Thimfilm
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Nur in kurzen Rückblenden, die farblich fast auf Schwarz-Weiß reduziert sind, bietet Ralph Fiennes Einblick in die Kindheit des 1938 in einem Waggon der Transsibirischen Eisenbahn geborenen Rudolf Nurejew. Schon damals galt er als „White Crow“, als Außenseiter. Weitere Rückblenden kreisen um seine tänzerische Ausbildung in Leningrad, bei der schon seine Arroganz und seine Unerschrockenheit gegenüber den Behörden sichtbar werden, sowie sein Verhältnis zum sanftmütigen Ballettlehrer Alexander Puschkin (Ralph Fiennes) und dessen Frau.

Dreh- und Angelpunkt des Films, der auf Julie Kavanaghs „Nurejew. Die Biografie“ basiert, ist aber der dreiwöchige Aufenthalt des Leningrader KirowBalletts in Paris im Frühjahr 1961. Am Höhepunkt des Kalten Kriegs will die Sowjetunion dem Westen damit seine künstlerische Überlegenheit demonstrieren. Dass Rudolf Nurejew (1938–93) freilich nicht in seine Heimat zurückkehren wird, macht schon die Auftaktszene deutlich, in der ein sowjetischer Beamter den Ballettlehrer informiert, dass sich sein Schüler abgesetzt habe und dies Landesverrat sei. Der Ballettlehrer aber antwortet, es gehe Nurejew nur ums Tanzen.

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