Dauerwerbung für die NRA

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Hollywood mag sein liberales Image pflegen, und andere sich daran als Feindbild abarbeiten. An diese kaltschnäuzige Wahrheit erinnern Streifen wie "Death Wish": Jede Zielgruppe wird bedient, solange sie groß genug ist -und dieser hier kuschelt mit Rechtsgerichteten, Anhängern des berühmten Second Amendment und den Parolen eines gewissen Herrn Trump. Dieser verglich Chicago mit einem Kriegsgebiet. Ausgerechnet dort schwingt sich ein Arzt nach einem Gewaltverbrechen an seiner Familie zum selbsternannten Rächer auf. Der beste Grund, sich dieses Remake von "Ein Mann sieht rot" anzusehen, ist seine Momentaufnahme der westlichen Demokratie in der Krise: von frustgeladenen Menschen, die sich im Stich gelassen fühlen, und einem medialen Aufmerksamkeitsduell, das eherne Gesellschaftsnormen zerredet. Die wirre Mischung aus Folterhorror, erzkonservativem Wertebild und moralischen Persilscheinen legt aber nahe, dass der Film etwas ganz anderes sein will: eine Dauerwerbung für die NRA.

Death Wish USA 2018. Regie: Eli Roth. Mit Bruce Willis. Constantin. 107 Min.

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