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„Dein Kind und wir“ – Fortgeschrittener Kinderwunsch

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Der Autor Walter Gasperi über das französische Familiendrama „Dein Kind und wir“.

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Der Autor Walter Gasperi über das französische Familiendrama „Dein Kind und wir“.

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Als die 40-jährige Lehrerin Rachel (Virginie Efira) beim Gitarrekurs den geschiedenen Automobildesigner Ali (Roschdy Zem) kennenlernt, verliebt sie sich sofort. Auch dessen vierjährige Tochter Leila schließt sie rasch ins Herz. Gleichzeitig weckt dieses Mädchen, ebenso wie die Schwangerschaft ihrer Schwester, ihren eigenen Kinderwunsch. Rebecca Zlotowski erzählt in ihrem mitreißenden Melodram schnell und in dichter Szenenfolge. Unterstützt wird das Erzähltempo vom fulminanten Soundtrack, der diesem ebenso energetischen wie hoffnungsvollen Film unterlegt ist. Intensiv beschwört die 43-jährige Regisseurin so das Glück der neuen Liebe, dargestellt im Wochenendtrip der Patchwork-Familie. Sie macht aber auch sichtbar, dass die emotionale Bindung Leilas zu ihrer getrennt lebenden, leiblichen Mutter viel stärker ist als zur neuen Freundin ihres Vaters. Bald spürt die von Virginie Efira mit Verve gespielte Rachel, dass sie in diesem Beziehungsviereck für das Kind immer nur eine Randfigur bleiben wird. Gleichzeitig baut Rebecca Zlotowski mit dem Schulalltag, in dem sich Rachel intensiv um einen schwierigen Schüler kümmert, einen effektiven Gegenpol zum Privatleben auf. In diesem kann die Lehrerin vielleicht Glück und Erfüllung finden – auch wenn sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllen sollte.

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