Der Yeti vor der Linse

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Matthias Echternach von der Uni Freiburg ist perplex: "Jetzt wackelt die da mit dem Zwerchfell herum. Was macht die da?" Die Jodlerin in seinem Tomographen sprengt das ihm bekannte Wissen über die Tonerzeugung. Im Dokumentarfilm "Der Klang der Stimme" ist sie eines der Beispiele, welche Wunder der menschliche Klangkörper birgt. Mit dem Forscher, einer Sopranistin, einer Stimmtherapeutin und dem schweizerischen Bobby McFerrin geht der Film an die Grenzen des Machbaren fürs menschliche Kommunikationsorgan; er holt sich, wie es Echternach ausdrückt, Yetis vor die Linse. Er lässt die Sängerin auf ihrem steinigen Weg zur bestmöglichen Darbietung mit Begeisterung erzählen, was eine Anna Netrebko so besonders macht, oder beobachtet Gruppen-und Einzelsitzungen, die Menschen mit sich selbst in Einklang bringen. Seine Struktur mag funktionell sein. Alle, die am Thema interessiert sind, überzeugt "Der Klang der Stimme" jedoch schlicht durch sein Material.

Der Klang der Stimme CH 2017. Regie: Bernhard Weber. Polyfilm. 82 Min. Ab 21.12.

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