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„Die einfachen Dinge“: Konträre Lebensstile

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Lambert Wilson und Grégory Gadebois spielen ein ungleiches Paar.

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Lambert Wilson und Grégory Gadebois spielen ein ungleiches Paar.

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Nicht gerade neu ist die Geschichte vom erfolgreichen, aber unglücklichen Manager, der seinen Lebensstil durch die Begegnung mit einer gegensätzlichen Figur zu überdenken beginnt. Dennoch gelingt es Éric Besnard („À la carte! – Freiheit geht durch den Magen“), trotz des ausgelaugten Themas sympathisches Wohlfühlkino zu bieten. Das liegt zum einen an den prächtigen Totalen der idyllischen Wald- und Wiesenlandschaft, in die Besnard und sein Kameramann Jean-Marie Dreujou die Zuschauer(innen) mit ihrem Protagonisten Vincent (Lambert Wilson) nach einer Autopanne eintauchen lassen. Stimmungsvoll wird dabei durch Country- und Westernklänge das Gefühl für Weite und Entschleunigung gesteigert.

Blendend harmonieren aber auch Lambert Wilson als ständig redender, hyperaktiver Geschäftsmann und Grégory Gadebois als wortkarger, gelassener Einsiedler, der in seiner abgeschiedenen Hütte vom eigenen Gemüsegarten lebt und den Tag mit körperlicher Arbeit verbringt. So klischeehaft diese beiden ungleichen Männer auch gezeichnet sind und so vorhersehbar ist, dass sie sich langsam näherkommen werden, so bereitet es doch Vergnügen, zuzusehen, wie sie sich aneinander reiben. Aber auch überraschende Wendungen und der Umstand, dass Besnard nicht nur den Manager, sondern auch den Einsiedler eine Entwicklung durchmachen lässt und beide lernen, sich Lebenslügen zu stellen, sorgen dafür, dass „Die einfachen Dinge“ nicht in öde Formelhaftigkeit verfällt, sondern bis zu einem hinreißenden Schlussauftritt Gadebois’ Witz und Charme bewahrt.

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