Die Lächerlichkeit heutigen Feierns

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Die Vorliebe des zeitgenössischen Kinos für das festliche Ereignis fällt auf. Denn nichts setzt den Hang der Eventkultur, das Leben glanzvoll herauszuputzen, um Aufmerksamkeit zu erheischen, sinnfälliger ins Bild. So braucht es in "Das Leben ist ein Fest" schon ein Schloss zur prachtvollen Zelebrierung der eigenen Hochzeit. Und eine so eingespielte Truppe wie die des Eventmanagers Monsieur Max (grandios: Jean-Pierre Bacri) garantiert deren Gelingen, selbst wenn nicht alles reibungslos läuft. Eric Toledanos und Olivier Nakaches ("Ziemlich beste Freunde") kurzweilige Gesellschaftskomödie gleicht selbst einem rauschenden Fest. Ihr Funkeln bezieht sie aus den lebensechten Figuren und den organisch, rhythmisch gesetzten pointierten Dialogen. Dabei stellt sie nicht nur dem Lächerlichen anheim, wie aufwändig heutzutage gefeiert wird, sondern auch die wichtigtuerische Selbstdarstellung ihrer Figuren. Zugleich aber würdigt der Film das Fest als wertvolles Ritual.

Das Leben ist ein Fest (Le Sens de la Fête) F 2017. Regie: Eric Toledano, Olivier Nakache. Mit Jean-Pierre Bacri, Gilles Lellouche. Constantin. 117 Min.

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