Gefälliger Kampf

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Wie es heute um Gleichstellung im Sport bestellt ist, lässt sich an den Reaktionen auf Lindsey Vonns Ansuchen um Starterlaubnis bei einer Herren-Abfahrt ersehen, oder am Kampf mehrerer Damen-Fußballnationalteams für gleiche Bezahlung. Eine Lohnschere steht auch am Beginn von "Battle of the Sexes".

Das gleichnamige Tennisduell 1973 zwischen Billie Jean King, der besten Spielerin ihrer Generation, und Bobby Riggs, einem gut 30 Jahre älteren Ex-Champion, notorischen Spieler und Hanswurst, liefert die Vorlage zu einer Dramödie, die vorm Finale nur selten Elan entwickelt. Ihre liebe Mühe hat sie schon damit, einer Ära, in der Sexismus allgegenwärtig war, hinreichend Lebendigkeit zu verleihen. Endgültig hollywoodesk-betulich wird es, als zum Geschlechterdiskurs Mrs. Kings anderes definierendes Lebensthema hinzutreten soll.

Die Romanze, durch die sie ihre Homosexualität erkennt, dient allerdings mehr dem Drehbuch als dem Eintreten für Rechte. In Zeiten von #MeToo wirkt ein Film wie dieser nur noch schreiend gefällig, nicht jedoch den Maßstäben entsprechend, die für ihn gelten.

Battle of the Sexes -Gegen jede Regel (Battle of the Sexes) USA/GB 2017. Regie: Jonathan Dayton, Valerie Faris. Mit Emma Stone, Steve Carell. Centfox. 121 Min.

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