Geschützter kreativer Raum

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Im Waldorfkindergarten Aurora diskutieren keine gestressten Erzieher darüber, wie sie mit dem Einsatz digitaler Medien das vorschulische Lernen optimieren könnten. Nein, ruhig und gelassen regen die anthroposophischen Pädagogen die Kinder dazu an, die Welt im Spiel und mit allen Sinnen zu begreifen. Nur zur Not, etwa bei einem Streit, schreiten sie ein.

Die Norwegerin Margreth Olin hat eine wunderbar dichte Beschreibung einer aus der Gegenwart entrückten "Kindheit" geschaffen. Dafür beobachtete sie, in der stilistischen Tradition des amerikanischen Dokumentarfilmers Frederick Wiseman, eine Gruppe Sechsjähriger im Rhythmus eines Kindergartenjahres bei ihrem Tun. Die Kinder bewegen sich viel in der Natur, sie singen, erfinden Geschichten oder machen Theateraufführungen und stellen dafür unter Anleitung ihr Spielzeug aus Naturmaterialien selbst her. Dieser geschützte, kreative Raum scheint sie nicht nur glücklich, sondern auch teamfähig und versiert im wort-und bildreichen Erzählen zu machen.

Kindheit (Barndom) N 2017. Regie: Margreth Olin. Polyfilm. 90 Min.

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