Poly - © Foto: Polyfilm

Heilende Rückbesinnung

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Kein Dalai Lama, kein Noam Chomsky, keiner der allgegenwärtigen Zitatspender wird im zivilisationskritischen Dokumentarfilm „Down to Earth“ vor die Kamera gebeten. Um alte, hellsichtige Weisheit zu hören, suchten Renata Heinen und Rolf Winters rund um den Erdball indigene Völker und ihre Medizinleute auf. Die Worte des ersten begleiten durch den ganzen Film: In einem Fauteuil sitzt der 80-jährige Nowaten („Der zuhört“) vom Stamm der Potawatomi und diagnostiziert die Welt, hofft und spürt, dass die Jugend einen Wandel vollziehen will – es hilft, dass die Fridays-for-Future-Bewegung wie ein Echo dieses Gefühls scheint. Nowaten trafen Heinen und Winters, als sie mit ihren Kindern vier Jahre in den Wäldern Michigans lebten.

Ein weiteres Jahr verbrachten sie als Familie auf Reisen und sammelten Begegnungen. Logbucheinträge deuten an, was sie sich dabei zumuteten. In den Vordergrund gestellt ist jedoch eine heilende Rückbesinnung, bei der subjektiv ein Drittel der Stationen bis auf wenige Bilder unter den Tisch fällt und der Soundtrack Klischees bedient: Den mächtigen Worten der Weisen wird hier ein wenig beeindruckender Rahmen gebaut.

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