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„Just be there“: „Anwesend-Sein“ statt „Gegenwärtig-Sein“

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Der Film von Caspar Pfaundler kommt ohne jegliche (inszenatorische) Dramaturgie aus. Das ist nicht uninteressant, aber nicht alles, was Kino kann bzw. könnte.

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Der Film von Caspar Pfaundler kommt ohne jegliche (inszenatorische) Dramaturgie aus. Das ist nicht uninteressant, aber nicht alles, was Kino kann bzw. könnte.

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„Just be there“ ist eine der Anweisungen, die Choreograf Patrick De Bana dem ehemaligen Direktor des Wiener Staatsballetts, Manuel Legris, und dessen Tanzpartnerin Nina Poláková in dialogischer Arbeit gibt, während er mit ihnen in den schlecht beleuchteten Proberäumen der Oper an der nächsten Aufführung feilt. Ein großer Sprung nach Taiwan, ins moderne Tanzstudio des Cloud-Gate-Dance-Theaters, hinter dessen Glasfronten sich Palmen sanft im Wind biegen, ähnlich den Tänzerinnen und Tänzern unter der Leitung von Choreograf Cheng Tsunglung, der klassisches Ballett mit zeitgenössischem Tanz kombiniert. Neun Monate lang war Caspar Pfaundler für seinen neuen Film „Just be there“ auch „nur“ da – bzw. dort. Die Idee, durch die Kamera das „Gegenwärtig-Sein“ der beobachteten Körper als Erfahrung für die Zuschauenden zu übertragen, ist gut, doch geht sie nicht vollends auf und resultiert eher in 90 Minuten „Anwesend-Sein“. Ohne jegliche (inszenatorische) Dramaturgie ist auch das nicht uninteressant, aber eben nicht alles, was Kino kann bzw. könnte.

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