6730077-1965_47_07.jpg
Digital In Arbeit

Kampf dem Ku-Klux-Klan!

Werbung
Werbung
Werbung

Die Wahlen in den USA — vor allem die wichtige New Yorker Bürgermeisterwahl — haben der amerikanischen Öffentlichkeit nicht recht zu Bewußtsein kommen lassen, daß in den letzten Wochen das Komitee gegen unamerikanische Tätigkeit, das sich bisher fast ausschließlich mit der Untersuchung wirklicher oder vorgeblicher Kommunisten beschäftigt hatte, anscheinend ernsthaft darangeht, auch einmal eine „rechtsradikale Organisation unter die Lupe zu nehmen, nämlich den Ku-Klux-Klan.

Es war an der Zeit. Die angeblich patriotische Geheimgesellschaft, die sich nicht nur damit vergnügt, in weiße Tücher gehüllt, nachts „Nig-gerlover durch Abbrennen feuriger Kreuze einzuschüchtern, sondern mit regelrechten Terrorgruppen mehr als einen — niemals gesühnten — Mord auf dem Gewissen hat, gerät endlich in den Scheinwerfer offizieller Aktion, nachdem Präsident Johnson ihr in unmißverständlichen Worten den Krieg erklärt hat. Der Klan ist keine „neofaschistische Gruppe. Seine Ursprünge reichen in die Zeit des Bürgerkrieges zurück. Seine Erstgründung war (ähnlich der sizili-anischen Mafia) sogar eine sozusagen „idealistische Widerstandsbewegungen südstaatlicher Patrioten gegen die von den Yankees nach gewonnenem Krieg nicht gerade gerecht durchgeführte „reeducation des rebellischen Südens (wie in Sizilien gegen die Franzosen ...).

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung