Hinter vorgehaltener Hand munkeln Schwarzafrikaner, daß die einzigen, die ein Interesse an den kriegerischen Ausein-andersetzimgen in Ruanda - und in der gesamten zentralafrikanischen Region - haben könnten, ausländische Mächte seien, die ihre Felle davonschwimmen sehen. Vorsichtig wird der Name Frankreichs ge-narmt, das - so sind Informanten
aus Afrika überzeugt - am meisten bei der Demokratisierung der politischen Ordnungen und der Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien in afrikanischen Staaten verlieren körmte. Der Vorstoß amerikanischer Investoren auf den Schwarzen Kontinent stellt die Weltmachtrolle Frankreichs in Frage, das ohne den „afrikanischen Hinterhof" bedeutungslos wäre.
El s gibt noch keinerlei Hinweise darauf, wie es zum Flugzeug-J absturz vor Kigali kam, bei dem Burundis und Ruandas Präsidenten, beide Angehörige der fast bis heute unterdrückten Hutu-Mehrheitsbevölkerung, ums Leben kamen. Es klingt nicht unplausibel, werm Schwarzafrikaner erklären, daß ausländische Geheimdienste im Stammeskrieg Regie führen.
Der westlichen Öffentlichkeit bleibt nichts anderes übrig, als wieder eirunal über das gigantische Elend zu staunen. Ein Blick auf die äußerst brutale kolonialistische Vergangenheit Burundis und Ruandas schüfe Klarheit, warum der gewaltsame Tod in diesen Ländern zu Hause ist, warum Flüchtlingsströme eiiunal in die, daim in die andere Richtung gehen.