kritik zu "Cops"

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Austro-Polizeifilm 1. Klasse

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Austro-Polizeifilm 1. Klasse

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Zwei polizeiliche Prototypen bilden die Folie, auf der Stefan A. Lukacs den Plot von "Cops" entwickelt: Da 1. der Männerbund namens Wega, wo Law and Order die Richtschnur des Handelns sind und richtige Männer die Gesellschaft vor Verbreche(r)n bewahren. Dort 2. der Herr und die Frau Inspektor, die in ihren Grätzeln alle auffälligen Pappenheimer kennen und meist auch zur Vernunft bringen können. Nur dort, wo 1. und 2. aufeinandertreffen und einander ergänzen sollten, kommt es auch zum Kulturen-Clash: Als die Wega unter Chef-Cop Konstantin Blago (Anton Noori) von der Inspektorin Marianne Kelch (Maria Hofstätter) zu einem Einsatz wider einen renitenten psychisch kranken Gemeindebau-Bewohner gerufen wird, eskaliert der Einsatz trotz Kelchs Intervention. Christoph Horn (Laurence Rupp),Wega-Aspirant beim ersten Einsatz, schießt auf den Renitenten, weil er meint, Blago werde von diesem lebensgefährlich bedroht. Während die Wega-Leute den Jung-Cop feiern, beginnt bei Christoph der Zweifel zu nagen, ob sein Verhalten richtig war. Lukacs gelingt mit "Cops" ein Psychodrama, das keinen Vergleich mit anderen Polizeifilmen der ernsteren Sorte zu scheuen braucht. Der Film steht und fällt mit der Performance von Laurence Rupp, aber auch Maria Hofstätter und Anton Noori passen perfekt in diesen polizeilichen Kosmos. Und Roland Düringer als "guter" Cop und Christophs Vater Heinz sowie Lukas Watzl in der Rolle des "fiesen" Wega-Kollegen Toni Woschitz komplettieren dieses überzeugende Ensemble. (Otto Friedrich)

Cops A 2018. Regie: Stefan A. Lukacs. Mit Laurence Rupp, Maria Hofstätter. Filmladen. 92 Min.

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