Nicole Kidmans Cop am Boden

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Wenn man nicht wüsste, dass es Nicole Kidman ist, die sich hinter der Maske der abgefuckten Polizistin Erin Bell verbirgt, hätte man nie und nimmer vermutet, dass der Hollywoodstar in Karyn Kusamas trashigem Film noir "Destroyer" die Hauptrolle spielt. Aber Kidman ordnet ihr Spiel und ihr Aussehen der Rolle unter, was sie zur herausragenden Erscheinung dieses Films macht, auch wenn die düstere Polizeiparabel sonst flach und letztlich erwartbar bleibt.

Silas (Toby Kebbell), ein besonders brutaler Unterweltler, hat die Karriere von Bell ruiniert. Sie ist körperlich und geistig ein Wrack, ein Schatten ihrer selbst. Als sie 17 Jahre, nachdem Silas endgültig verschwunden scheint, an einem Tatort Spuren des Verschollenen entdeckt, beginnt das mörderische Katz-und-Maus-Spiel von Neuem. Und die gebrochene Polizistin will es besser, viel besser als damals machen. Aber die Schatten der Vergangenheit brechen auch in die neuen Ermittlungen hinein -vom ersten Augenblick an.

Man merkt auf Schritt und Tritt, dass Regisseurin Kusama Vorbildern nacheifert, nicht zuletzt Abel Ferraras "Bad Lieutenant"(1992), dessen vielschichtiger Charakterlichkeit sie aber nicht wirklich nahekommt. Aber wegen Nicole Kidmans unglaublicher Performance lohnt ein Besuch von "Destroyer" dennoch.

Destroyer USA 2018. Regie: Karyn Kusama. Mit Nicole Kidman, Toby Kebbell, Sebastian Stan. Filmladen. 123 Min.

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