Roadmovie in Zweitaktern

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Auf der Unterseite der Tischtennisplatte haben Christian und Georg ihren Jugendtraum festgehalten. In der Nacht, nachdem sie ihren Vater begraben haben, machen sich die Brüder sturzbetrunken und mit einem Vierteljahrhundert Verspätung mit den alten Mofas auf den Weg vom Schwarzwald an die Ostsee."25 km/h" ist das klassische Roadmovie über zwei gegensätzliche, hier auseinandergelebte Charaktere, die durch ihre Reise ein Miteinander finden. Trotzdem ist es eine Seltenheit. Sein Unterschied zur Setzkastenware unserer deutschen Nachbarn, die oft von sich selbst berauscht ist, liegt weder in den einnehmenden Motiven, vor denen die Geschichte spielt, noch im meist harmlosen Soundtrack oder den namhaften Gastauftritten. Hauptsächlich rührt er vom kantigeren Drehbuch, das weder naiv ist noch für naiv hält, und von den Hauptdarstellern Lars Eidinger und Bjarne Mädel. Beide fügen sich gut in den lakonischen Tonfall dieses Films, der auch sonst ein paar bessere Kinomomente bereit hält.

25 km/h D 2018. Regie: Markus Goller. Mit Lars Eidinger, Bjarne Mädel. Sony. 116 Min.

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