Ruäch.jp - © Cinematograph

„Ruäch – Eine Reise ins jenische Europa“: Die Welt der Jenischen

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Die Filmemacher zeichnen ein eindrückliches Bild der jenischen Volksgruppe in Kärnten, Graubünden und Savoyen.

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Die Filmemacher zeichnen ein eindrückliches Bild der jenischen Volksgruppe in Kärnten, Graubünden und Savoyen.

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Sieben Jahre lang begleiteten Andreas Müller, Marcel Bächtiger und Kameramann Guy Fässler Angehörige der über Europa verstreuten, halbnomadisch lebenden Volksgruppe der Jenischen. Pendelnd zwischen Kärnten, Graubünden und Savoyen bieten die Filmemacher, die selbst „Ruäch“, also nicht Jenische sind, Einblick nicht nur in deren Sprache und Lebensweise, sondern auch in deren Freiheitsdrang, der sich als zentrales Moment durch dieses dokumentarische Roadmovie zieht.

Außen vor bleibt einmal die Mehrheitsgesellschaft, ganz auf die Welt der Jenischen konzentriert sich der Film. Die Filmemacher selbst, die im Blick auf das Fremde auch allgemein Fragen nach Identität aufwerfen, halten sich zurück. Sie überlassen den filmischen Raum den Porträtierten und stellen nur dann Fragen, wenn es nötig ist. In den ruhigen Beobachtungen und Gesprächen entwickelt sich so Nähe zu diesen Menschen, die sukzessive auch tiefere Einblicke in Diskriminierung und Repressionen bieten.

Die Erzählungen und Momentaufnahmen fügen sich zu einem eindrücklichen Bild nicht nur der Menschen, die die Filmemacher begleiteten, sondern der Jenischen insgesamt, dokumentieren aber auch den Wandel und das langsame Verschwinden dieser Kultur, wenn beispielsweise die Erwachsenen über die zunehmenden Schwierigkeiten beim Sammeln von Altmetall sprechen oder die Kinder die jenische Sprache nicht mehr beherrschen.

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