Wann wird es wieder. - © Warner

„Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“: Meyerhoffs Erwachsenwerden als Film

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Sonja Heiss’ Verfilmung des gleichnamigen Romans erzählt von einem Aufwachsen, in dem Erschöpfung und Leere durch Erfindungsreichtum und humorigen Ton verdeckt werden sollen.

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Sonja Heiss’ Verfilmung des gleichnamigen Romans erzählt von einem Aufwachsen, in dem Erschöpfung und Leere durch Erfindungsreichtum und humorigen Ton verdeckt werden sollen.

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Bisweilen schräg und außergewöhnlich gestaltet sich der bundesdeutsche Alltag von Familie Meyerhoff. Der Vater, von Beruf Psychiater und Direktor eines psychiatrischen Landeskrankenhauses, wohnt mit seiner Ehefrau und seinen drei Söhnen auf dem Anstaltsgelände. Obschon er ein Spezialist für seelische Krankheiten ist, will er von den Nöten seiner Familie nichts wissen. Geschildert werden die Ereignisse in „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“ aus der Perspektive des Sohnes Joachim.

Sonja Heiss’ Verfilmung des gleichnamigen Romans erzählt von einer Kindheit und einem Erwachsenwerden, in denen Erschöpfung und Leere durch Erfindungsreichtum und humorigen Ton verdeckt werden sollen. Im Titel steckt bereits die Aporie der Erinnerungen des Autors und Schauspielers Joachim Meyerhoff; sie wissen von der Rückwendung zu einer Vergangenheit, die es in der ersehnten Weise aber nie gab. Heiss hat dem Geschehen eine angemessene Struktur verliehen, sie mit viel Liebe für Details umgesetzt. Trotzdem gelingt es dem Film nur manchmal, wie etwa in Joachims Tanz mit der Mutter zu den Klängen des Hits „Felicità“, die Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit einzufangen. Zu oft rauschen blasse Szenen, die Musik beseelen soll, über die Verhältnisse hinweg.

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