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Absurdität erwacht zum Leben

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Können Sie sich vorstellen, wie in den von Wasser entleerten Becken des Schlosses Belvedere dreihundert weiße Stiere stampfen und schnauben - Stiere, vor deren extremer Grün-Empfindlichkeit der sich zur Wehr setzende Museumsdirektor allerdings gewarnt wird?

Beicht Ihre Phantasie für das Szenario im Gasthaus „Zur ewigen Ruh'”, wohin ein toter Schriftsteller aus seinem Grab vor der nächsten Gedächtnisfeier entflohen ist, weil er endlich einmal nicht Erde, sondern ein weißes Rettuch auf sich spüren möchte?

Haben Sie auch Freude an der Versteigerung des Himmelsblau vom vergangenen Vormittag für ein totes Kaninchen - es könnten aber auch die Gitter dreier Kinderbetten aus der Infektionsabteilung des Krankenhauses sein ...

Dann sollten Sie sich schleunigst auf den Plafond des Wiener Volkstheaters bemühen, wo acht Szenen aus Ilse Aichingers Sammelband „Zu keiner Stunde” kongenial dramatisiert wurden. Liebevoll gezeichnete Alltagsmenschen erwachen dort in all ihrer Groteskheit und Absurdität zu exqusitem Bühnenleben.

Unter der Regie Karl Barattas glänzen Inge Altenburger, Judith Keller, Anna Franziska Sma, Uwe Falkenbach, Bernhard Hall, Wolfgang Kli-vana und Thomas Stolzeti in den verschiedenen Bollen.

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