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Jules Massenet hat an der Staatsoper sein Publikum: Auf die spektakuläre „Herodiade” folgte nun „Manon” (und man kann auch auf „Werther” hoffen): Die Geschichte der kleinen Manon, die mit einem Aristo-Buben durchbrennt, ihn aber verrät, um das süße Leben im Alleingang kennenzulernen, ist in Jean-Pierre Ponnel-les prächtiger Inszenierung ein Schauvergnügen. Elizabeth Nor-berg-Schulz gefällt vor allem in den rührenden Momenten, als kleine Ausreißerin, als Kämpfende, die den Geliebten zurückholen will, und in ihrem Sterben. Der römische Tenor Giuseppe Sabbatini singt den Des Grieux in geschmeidiger Eleganz. Und Jean-Luc Chaignaud ist ein draufgängerischer Lescaut mit kraftvollem Bariton. Enttäuschend nur Dirigent Daniel Oren, der Massenet zu wenig raffiniertes Leuchten gibt.

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