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Die Figuren bleiben

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Unter dem Titel „Marionetten hängen höher” können kleine und auch große Fans des vor einem Jahr verstorbenen Arminio Rothstein alias Clown Habakuk nun viele seiner eindrucksvollen Marionetten in einer Ausstellung bewundern. Die Galerie Wolfrum zeigt aber nicht nur den Frosch Philipp, Zwerg Bumsti und die Maus aus den „Wichtelgeschichten”, Helmi, den Zauberer Tintifax, den Kasperl sowie Toby und Tobias aus der gleichnamigen Fernsehserie, sondern stellt vor allem jene Marionetten aus, mit denen Rothstein mit seinem ersten Marionettentheater „Fadenbühne” im Künstlerhaus und später mit seinem legendären Ar-lequin Theater Schlagzeilen machte. Aber nicht nur Sentimentalität, sondern vor allem Rewunderung dominiert, wenn der Besucher den markanten Figuren aus „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny”, der „Dreigroschenoper” und „Lumpazivagabundus” begegnet. Bothstein bedachte jedes noch so kleine Detail und hauchte den Puppen Leben ein. Er verstand es wie kaum ein anderer, bereits im Kunstbetrieb Ende der fünfziger Jahre querzudenken. Anpassung war nie seine Sache.

Neben dem Werk Bothsteins stellt die Galerie Wolfrum auch Zeichnungen und Radierungen des Tirolers Paul Flora zum Thema Marionetten vor. Besonders gelungen scheinen mir „Kasperl und der Drache”, „Marionettendrama” und „Marionettenballett”. (Bis 4. Oktober in der Galerie Wolfrum, Augustinerstraße 10, 1010 Wien)

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