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Drastische Komik

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Wenn die Botschafter des Königreichs beider Sizilien Don Gracioso Nabu-lione Mezzacalazetta und Don Baldasarinello Pimpiglione heißen und die „Fürstin von Cythera” sich Palladia Diamantina nennt, dann kann der Verfasser nur Fritz von Herzmanovsky-Orlando sein. Den Verdienst der Uraufführung seiner „Fürstin von Cythera” können sich die Wiener Festwochen gemeinsam mit dem Deutschen NationalTheater Weimar(!) gutschreiben.

Die - kurze - Rarität mit der unwesentlichen Handlung, in deren Verlauf einfach hemmungslos und geistreich geblödelt wird, lebt einerseits von den witzigen und skurrilen Texten zu Politik, Liebesleben und banalen Verhaltensweisen des Menschen und gipfelt in einem unübertrefflichen Hohelied auf die Reize von Linz.

Anderseits steht und fällt ein solches Stück mit den Einfällen der Regie (Bernd Jeschek), Bühnenbild und Kostümen. Das Außerordentliche dieser Aufführung bieten die Kostümentwürfe von Günter Brus mit ihrer quirlenden Eleganz und gaukelnden Überdrehtheit.

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