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Freunde fürs Leben

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Der Tod hat keine Zeit für seine eigene Krankheit und ist damit ein Spiegelbild des (zeitgeistigen) Menschen von heute. Und signalisiert gleichzeitig damit höchste Absurdität, wenn davon auszugehen ist, daß Sterben Eintritt in ein „anderes Leben“ bedeutet. Womit (tröstlich) auch Lothar Gregers Stück „Mein Freund Kurt“ am Plafond des Wiener Volkstheaters endet.

Dem schickt der junge Tiroler Autor sechs Bilder einer grotesken Freundschaft zwischen dem einsam dahinsiechenden alten Anton voran, dem angesichts „seines Freundes Kurt“ jedes Mittel zur Todeshinauszögerung recht ist, und einem eiligen Todesmanager mit Sanduhr und Jedermann-Geste. Und der dann seinerseits das endgültige Hinscheiden seines Freundes Anton bedauert. Mit Seitenhieben auf Medizintechnik und Altenversorgung entstand ein trotz des makabren Themas witzigpackender Abend, an dem Robert Hauer-Riedl und Hakon Hirzenberger (auch als Regisseur) maßgeblichen Anteil haben.

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