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Klangwolken

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Mit einem sündteuren, insgesamt 7,3 Millionen Schilling verschlingenden Klangwolken-Weekend begann in Linz das Internationale Brucknerfest 1994, das Bundespräsident Klestil am Sonntag eröffnete. Am Vorabend schwebte Hans Hoffers visualisierte „Odysseus“-Saga nach der Musik von Otto M . Zykan als Landschaftstheater über die Donau, welches schwierige Spektakel 70.000 Menschen angelockt hatte. Billiger an Geld und Besuchern gab sich die klassische Klangwolke des Eröffnungskonzertes, wartete aber dafür umso kostbarer auf. Die Wiener Philharmoniker spielten im zum Bersten vollen Brucknersaal bei Simultanübertragung ins Freie unter der Leitung von Riccardo Muti Bruckners „Siebente“. Muti servierte einen wunschgerechten Fest- Bruckner mit goldrichtigen Tempi und größter Partiturtreue, sein klares Konzept für die siebzig Minuten der Symphonie erforderte die ganze Hingabe des diesmal angenehm rou- tineirei spielenden Orchesters, dessen sprichwörtlicher Klangluxus und Tonschliff feierlich funkelten.

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