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Klavier-Rarität

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Mit einer Seltenheit besonderen Ranges warteten die Niederösterreichischen Tonkünstler unter Alfred Eschwe im Musikverein auf. P. I. Tschaikowskys Zweites Klavierkonzert, seinem Vorgänger in der Popularität weit nachstehend, sollte endlich rehabilitiert werden und in musikalische Ehren gelangen.

Doch dürfte das Experiment mißlungen sein. Obgleich der Pianist Tomas Kramreiter und die Tonkünstler ihr Bestes gaben, enttäuschte das Stück. Fehlte es auch nicht an Passagen technischer Bravour, so suchte man dennoch vergeblich nach dem zündenden Schwung üblicher großer Konzerte. Als Ausnahme das Andante, bemerkenswert vor allem durch das lyrische Violin-Solo des Konzertmeisters Bijan Khadem-Missagh.

Der folgenden „Nacht auf dem Kahlen Berge“ von Modest Mus- sorgskij und Zoltan Kodälys „Häry- Jänos-Suite“ mangelte es zeitweise an klanglicher Differenziertheit und den erforderlichen folkloristischen Elementen.

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