6776051-1969_22_12.jpg
Digital In Arbeit

Liebestrank

Werbung
Werbung
Werbung

Als vorletzte Opernpremiere war im Linzer Landestheater Dontzettis komische Oper „Der Liebestrank“ angesetzt. Aller Voraussicht nach dürfte diese Aufführung ein Kassenerfolg werden. Am Pult stand Otta-vio Ziino, ein bei uns recht bekannter, theaterbesessener Dirigent aus Rom, der Donizettis effektvolle und melodische Musik bis auf den Grund auszukosten verstand. Es gab echt italienisches Brio, feinst ausgewogene Schattierungen im wunderbar klingenden Bruckner-Orchester und ein Eingehen auf die Aktionen der Sänger, wie sie selten in der Weise zu finden ist. Auch der Chor, den Ziino anscheinend sehr unter die Lupe genommen hatte, war von einer Leichtigkeit, wie wir ihn schon lange nicht gehört hatten. Federik Mirdita, der Regie führte, ging ganz auf das wirklich faszinierende Musikerlebnis ein und paßte sein Spiel ganz dem Inhalt der Partitur an. Lebendigkeit und schlagkräftige Intensität, auch bei den komischen Situationen, waren Trumpf. Nicht so kam Hans Ohland mit dem Bühnenbild mit, das trotz Luftballon, ein besonderer Gag dieses Abends, wenig italienische Atmosphäre besaß. Dafür aber war das Solistenensemble vortrefflich. Das Publikum unterhielt sich gut.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung