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Orpheus gegen Artmann

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Ein zwiespältiger Abend der Wiener Taschenoper im Wieher Odeon: Zwei Kurzopern arrivierter österreichischer Musikdramatiker verschiedener Generationen. Heinz Kratochwils „Orpheus“ ist die oratorienhafte Auseinandersetzung mit dem Mythos von Liebe und Tod, die in Orpheus’ Erblinden, den Tod und ein grooviges Jazz-Duett mit Eurydike münden. Das Opern-ferne Libretto stammt vom Komponisten, die Musik ist — berüh rend in manch besinnlich-melodiösen Momenten - aus verschiedenen Werken der letzten dreißig Jahre zusammengesetzt.

Ungleicher Kontrast: Gerhard Schedls in den achtziger Jahren komponierter „S.C.H.A.S.“ nach einem Libretto von H. C. Artmann, ein geniales Genrebild des politischen Verfalls, ein musikalisches Wien-Zerrbild von klanglicher Vielfalt und beißend parodistischer Komik. Das solistische Instrumentalisten-Ensemble unter Huw Rhys James brillierte musikalisch.

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