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Viele mögen Sugar

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Bejubelte österreichische Erstaufführung des Musicals „Sugar - Manche mögen's heiß” von Jule Styne nach dem berühmten Film von Billy Wilder (1959) am Grazer Schauspielhaus - und wer kennt sie nicht, die Geschichte der beiden Musiker Joe und Jerry, die auf der Flucht vor einer Gangstervendetta im Chicago der zwanziger Jahre als Damen verkleidet in eine Jazzband von Musikerinnen eintreten und nach so manchen „troubles” im Nobelhotel in Miami, zumindest Joe ergeht es so mit Sugar, ihr Glück machen?

Die Grazer Aufführung erbringt nun den Beweis, daß auch nach dem zur cineastischen Ikone gewordenen Film und bei bekannter Handlung fesselndes Musicaltheater möglich ist, und dies ist weitestgehend den

drei Protagonisten zu verdanken: Alexander Kurzwernhart und Norman Hacker gelingen so virtuose wie feinsinnige Travestien, und im Fall der Darstellerin von Sugar Kane, Katharina Pichler, kann man nicht umhin, von einer geradezu berührenden darstellerischen, ja sogar stimmlichen „unio mystica” mit ihrem Vor-Bild Marylin Monroe zu sprechen -jedenfalls ein Kabinettstück von schauspielerischer „Mimesis”, das seinesgleichen sucht. Das übrige Ensemble schlägt sich in der Inszenierung von Schauspieldirektor Marc Günther wacker, Schwächen kann leider die launig aufspielende Musikerband unter Sendy Lopicic nicht völlig kaschieren. Trotz etlicher unnötiger Längen eine bedeutende Stunde für das Musical, abseits von dessen aufgedonnerten und übertechnisierten Zentren.

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