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Wildschütz

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Hinter dieser neuen Inszenierung des Linzer Landestheaters verbarg sich der Wunsch nach geschmackvoller, heiterer Opemkast, die dem Regisseur Gustav Deharde vortrefflich gelang. Die Gründe für dieses erfreuliche Ergebnis waren: zunächst die richtige Einstellung des Regisseurs zu Lortzings Buffokunst, die nicht durch Vergröberung, sondern Verfeinerung erreicht wurde, und ferner ein gutes Ensemble. An diesem Abend dominierten Liebe, Komik und Ironie. Als Bühnenbildner stand dem Regisseur recht geschmackvoll Wolfgang Cäsar zur Seite. Der Stil des Dekors war allerdings nicht ganz einheitlich. Exakt und technisch versiert leitete Lutz Tcschendorff Orchester und Sänger mit großer Delikatesse. Er hatte Glück, ein Ensemble vorzufinden, das seinen Absichten in allen Belangen entgegenkam. Allen voran der prächtige Friedhelm Rosendorff, ein menschlich runder, stimmlich imponierender Baculus. Seine schnippische Braut Gretchen, Babette Bewie, war eine kapriziöse Gegenspielerin. Viel Charme besaß Heide Maria Ferch als schöne singende Gräfin und kaum überbietbar exaltiert die griechentolle Gräfin Hedwig Schuberts. Alles in allem ein schöner Erfolg, der erkennen ließ, daß man mit Elan und Liebe ans Werk gegangen war.

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