Aus dem Familienalbum

Die beliebte und erfolgreiche Romanautorin hat in diesem Buch die Geschichte ihrer Vorfahren aus der Zeit der Französischen Revolution niedergeschrieben. Diese Vorfahren gehörten seit Generationen der festgefügten und in sich geschlossenen Gilde der Glasbläser an, deren hartes Leben von den besonderen Erfordernissen ihrer Arbeit, die sie außerhalb der menschlichen Gemeinschaft vollbringen mußten, geprägt wurde. Ihre Wohn- und Arbeitsstätten hatten sie in den dichten Wäldern der Normandie, Lothringens oder der Loire aufgeschlagen, denn „Holz war die wichtigste Speise der Glashütten“.

Nur einer der Familie, Robert Busson, wagte es, aus diesem Getto der Glasbläser auszubrechen und sein eigenes, abenteuerliches Leben zu führen. Er ging zunächst nach Paris und, nach der Revolution, in der er die undurchsichtige aber lukrative Rolle eines politischen Agenten und Agitators spielte, emigrierte er mit seiner zweiten Frau nach England.

Hier legte er sich, seinem angeborenen Hang zum Abenteuer und Hochstapler folgend, ohne unter den in ihr Emigrantenelend verstrickten wirklichen Aristokraten aufzufallen, einen Adelstitel zu. Nach Beendigung aller Wirren gelang Robert Busson die Rückkehr nach Frankreich unter falschem Namen. Die Nachkommen seiner zweiten Familie, die er Skrupel- und mittellos in England zurückgelassen hatte, leben seither als „du Mau-riers“ auf der britischen Insel und zehren von einer legendären Familiengeschichte, einem chimärenhaf-ten Schloß ihrer Vorfahren und einem, angeblich während der grausamen Revolutionskämpfe zugrunde gegangenen, Familienvermögen.