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Spiegelung der großen in der kleinen Welt

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Ferruccio Fölkel wurde 1921 in Triest geboren. Seine Familie ist slowenisch-italienischer sowie jüdisch-österreichischer Herkunft. Die charakteristische Universalität des italienisch schreibenden Autors, sein Sinn für Simultaneität von Ereignissen, sind in seinem persönlichen Schicksal und in der multikulturellen Mehrschichtigkeit des

Triestiner Raumes zu suchen. In der Erzählung vom Jahr 5744 (das ist 1984) spiegelt sich die jüdische philosophische und religiöse Tradition vor dem Hintergrund der großen Zerstörungen und Dämmerungen unseres Jahrhunderts. Das Werk beinhaltet eine Vielzahl essayistischer Betrachtungen von hohem literarischen Wert, durch die sich - wie ein roter Faden — der poetische Strom der Klagelieder Fölkels zieht. Die Lyrik mit

kulturpessimistischen Reminiszenzen wird zugleich mit den sozialpsychologischen Reflexionen über den Untergang der in Triest positiv wirksamen k.u.k. Monarchie ergänzt und erweitert. Einen dritten Themenkomplex bilden die Erinnerungen an die Freunde des Autors, unter denen sich viele slowenische Triestiner Schriftsteller befinden.

Diese Erzählung ist zusammengesetzt wie eine Collage, sie

gleicht der Stadt Triest, in der aus der Verworrenhei, Heterogenität, und dem Unbehagen trotz allem der Wille zur Schaffung einer Atmosphäre des Verständnisses und des Dialogs zwischen Menschen und Völkern wächst.

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