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Demokratische Monumente

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Die Gesellschaft für Literatur setzt mit Ihren „Kultur-Gesprächen" hierorts „ungehörte" Akzente.

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Die Gesellschaft für Literatur setzt mit Ihren „Kultur-Gesprächen" hierorts „ungehörte" Akzente.

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Der Diskurs über Kulmr beziehungsweise Kulturpoh-tik in diesem Land erschöpft sich in der Hauptsache in Personal- und Finanzpohtik: „Peymann or not Peymann", Salzburger, Wiener oder gar kein Geld für ein Guggenheim-Museum et cetera. Daher ist die Initiative der neuen Leiterin der „Österreichischen Gesellschaft für Literatur", Marianne Gruber, außerordentlich zu begrüßen, Vertreter der im Parlament vertretenen Parteien zu Gesprächen über Kultur mit prominenten Joumalisten einzuladen, weil dabei auch der tatsächhche Stellenwert der Kultur in den jeweihgen Parteien deuthch wird.

Im Gespräch zwischen Helene Partik-Pable (FPÖ) mit Johannes Fischer ging es in erster Linie um die von der Boulevard-Presse unter Kultur mißverstandenen Fragen, wo man sparen könnte und wer wofür vom Staat Geld bekommt. Ganz anders dagegen verläuft die Diskussion zwischen Johannes Voggenhuber und Si-f-id Löffler. 'V Venn der offizielle ultursprecher der Grünen über Kultur spricht, dann erinnert so manches an den legendären Wiener Kultorstadtrat Viktor Matej-ka, denn es geht sofort um auch Macht.

Darauf zielt auch sem, beson ders in der eigenen Partei provo zierender Satz: „Demokrati( braucht Monumente" worunte er sowohl das Haus des selbster nannten „Grünen" Friedensreicl Hundertwasser als auch da Hollein-Haas-Haus versteht wenn auch kaum als demokrati sehe. Damit ist der von Löffle als Urbanist bezeichnete Politike auch schon bei seinem Spe zialthema: der Stadt-Architektur

„Zwei Drittel der Menschei leben in einer künstlichen UNI nicht in einer natürhchen Um weit", sagte Voggenhuber vor al lem in Richtung seiner eigenei Partei, wo für ihn manche emen eher unreflektieren, romanti sehen Naturverständnis (Stich wort „Jutesack-Ästhetik") an hängen.

Man kann dem sich selbst a] Konflikt- statt Konsenspohtike bezeichnenden EU-Gegner eini ges vorwerfen, nur nicht, daß e nicht weiß, wovon er spricht. Di später auf das Publikum ausge dehnte Diskussion verlief auf e nem hierzulande ungewohnt hc hen Niveau. In der nächsten Vei anstaltung wird Heide Schmie (Liberales Forum) mit Angehe Bäumer debattieren, danach E hard Busek (ÖVP) mit Gerfrie Sperl und anschheßend Rudo Schölten (SPÖ) mit Volkme Parschalk.

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