Fred Wander, am 5. Januar 1917 als Fritz Rosenblatt in Wien geboren, vagabundierte als Jugendlicher lange durch Europa. In Frankreich wurde er interniert, später den Nazis übergeben und nach Auschwitz deportiert. Nach seiner Befreiung aus Buchenwald kehrte er nach Wien zurück und wurde Journalist. In den fünfziger Jahren übersiedelte er mit seiner Frau Maxie Wander in die ddr, wo er seine schriftstellerische Laufbahn begann. Sein Roman Der Siebente Brunnen (1971, Neuauflage bei Wallstein 2005) ist einer der frühesten und bedeutendsten deutschsprachigen Texte der Holocaustliteratur. Nach dem tödlichen Unfall seiner Tochter und dem Tod Maxies 1977 kehrte er 1983 mit seiner dritten Frau Susanne nach Wien zurück. Seine Autobiographie Das gute Leben (1996) wurde 2006 im Wallstein Verlag neu aufgelegt. Fred Wander starb am 10. Juli 2006 in Wien.
