Amüsante Tour de Force durch die siebziger Jahre

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Quentin Tarantino, seit "Pulp Fiction" Kultregisseur der Neunziger, holte Blaxploitation-Queen Pam Grier 1997 aus der Versenkung: Die Stewardess Jackie Brown hat für den Waffenschieber Ordell Robbie (Samuel L. Jackson) wieder einmal Schwarzgeld über die mexikanische Grenze geschmuggelt. Jetzt ist ihr die Polizei auf die Schliche gekommen. Bei der nächsten Übergabe soll Jackie ihren Auftraggeber ans Messer liefern, sonst droht Gefängnis. Doch die smarte Dame verfolgt einen tollkühnen Plan. Mit Hilfe des Kautionsmaklers Max Cherry beginnt Jackie alle Beteiligten gegeneinander auszuspielen - und liefert damit eine atmosphärisch amüsante Tour de Force durch die siebziger Jahre inklusive Kultsoundtrack.

Auch mit "Jackie Brown" enttäuscht Tarantino seine Fans nicht: Obwohl er sich von harten Action- und Gewaltszenen verabschiedet hat, besticht der Film durch die für Tarantino typische Bildsprache und die stimmigen Dialoge.

Tarantino orientiert sich bei seinem Drehbuch an Elmore Leonards Roman "Rum Punch", verlegte aber die Action von Miami in die South-Bay-Gegend von Los Angeles. Als zusätzliche Änderung zur Romanvorlage transformierte er die Protagonistin von einer Weißen in eine Afroamerikanerin.

Jackie Brown. Spielfilm, USA 1997.

Regie: Quentin Tarantino. Mit Pam Grier, Samuel L. Jackson, Robert Forster, Bridget Fonda, Robert De Niro, Michael Keaton.

Samstag, 1. Februar, 22.50, ORF 2

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