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Die Wiederbelebung der österreichischen TV-Serie Novotny und Maroudi steht unter einem schlechten Stern. Noch vor der zweiten Staffel (Frühjahr 2007) gibt einer der Hauptdarsteller (Michael Niavarani) seinen Ausstieg bekannt. "Aus Zeitgründen und wegen dem erwünschten Freiraum für neue Projekte", so die offizielle Begründung. Zur Zeit laufen am Freitagabend auf ORF 1 aber noch die letzten Folgen der ersten Staffel

Die Geschichte zweier Zahnärzte, die sich Praxis und Wohnung teilen und charakterlich nicht unterschiedlicher sein könnten - Novotny, ein sensibler Ex-Ehemann (gespielt von Andreas Vitasek) und Maroudi (Michael Niavarani), ein alternder Draufgänger -, hätte ein guter Stoff für eine Fernsehserie sein können. Leider ist es nur ein Abklatsch von schon gezeigten österreichischen Produktionen geworden (wie zum Beispiel die einfältige Freundin von Maroudi nur einen Frau Knackal-Verschnitt darstellt).

Die Dialoge bestehen aus gezwungen lustigen Wiederholungen (beim fünften Mal bekommt der Satz "wenn's Ihnen ein Anliegen ist" einen nervigen Beigeschmack) und seichten Sprüchen: Wenn etwa Novotnys Exfrau zu der Freundin von Maroudi meint: "Sie treffen sich privat mit Maroudi? - Mein Beileid", dann fehlt einfach der Witz dahinter. Da helfen auch die schauspielerischen Leistungen der zwei Hauptdarsteller wenig. Wenn Andreas Vitasek meint, dass er und sein Kollege "besser spielen als früher, weil sie jetzt besser in den Rollen drinnen sind", dann gilt das leider nicht für einige der Nebendarsteller. Es verwundert kaum, dass Michael Niavarani sein Ausscheiden aus der Sitcom ankündigt.

Alles in allem besteht die TV-Serie aus einer Anneinanderreihung von seichten, meist inhaltslosen Sequenzen, die leider keine Einheit bilden.

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