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Langweilig ist es momentan ja nicht gerade in der heimischen Medienlandschaft. Programmreform beim orf, die waz-Dichand-Saga könnte in die nächste Runde gehen, personelle Veränderungen bei Presse und Wiener Zeitung. Und über allem, scheint's, die Frage "Wann kommt Fellner?"

Gemeint: Wann kommt die von Wolfgang Fellner geplante neue Tageszeitung? Schon bei seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft bei der News-Gruppe wurde gemutmaßt, Fellner könnte ein solches Projekt im Köcher haben - was der Medienmann zuerst nicht dementierte, dann immer deutlicher bestätigte. Geschickt gesteuerte Informationspolitik, mit der man im Gespräch bleibt.

Nun hat das Branchenblatt Der österreichische Journalist (döj) die solcherart stimulierte Erwartungshaltung zugespitzt: "Kommt Fellner früher?" fragt die Zeitschrift auf dem Cover der jüngsten Ausgabe. Das erinnert ein wenig an die Spekulationen um den Termin für die nächsten Nationalratswahlen. Doch Wolfgang Schüssel wie Wolfgang Fellner behaupten allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz: Es bleibt bei Herbst 2006. Während Schüssel aber beim besten Willen nicht voraussehen kann, was die Wahlen bringen, dürfte Fellner doch einigermaßen konkrete Vorstellungen von seinem Produkt haben. Was er uns davon freilich via döj-Interview wissen lässt, birgt, gelinde gesagt, keine Sensationen: ein "Printprodukt im Zusammenspiel mit einem Internetportal ... mit inhaltlichen Innovationen" soll es werden, von "Nachrichten in Echtzeit" ist die Rede, einer Art Tagesmagazin, der Zielgruppe der 20- bis 49-Jährigen etc. Das wollen derzeit eigentlich so ziemlich alle Medienmanager.

Immerhin räumt Fellner ein: "Wir erfinden auch nicht die Welt neu. Unsere Zeitung ist weder rund noch leuchtet sie oder explodiert, wenn man sie aufschlägt." - Warum eigentlich nicht? Irgendwie schade... mit

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