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Kommt alles anders

Katrine und Jonas wollen heiraten. Schon am Samstag. Leider ist Katrines Schwester Mette mit Depressionen in der geschlossenen Abteilung der Psychiatrie, und Katrine bringt es nicht fertig, ihr von der Hochzeit zu erzählen. Mette wurde nämlich vor zwei Jahren ganz plötzlich von ihrem Freund Thomsen verlassen. Als der nun zurückkommt, bringt er alles durcheinander - vor allem Katrines Hochzeitspläne.

In einer mühsamen Synchronisation blödeln sich seichte Figuren durch ein mehr halblustiges, teilweise sogar recht tragisches Vor-Hochzeits-Inferno. Dänisches Kino, die Tragikomödie kannst du besser! Magdalena Miedl

ALT, NEU, GELIEHEN UND BLAU

Dänemark 2004. Regie: Natasha Arthy. Mit Sidse Babett Knudsen, Bjödn Kjellmann, Soeren Byder, Lotte Andersen.

Verleih: Constantinfilm. 95 Min.

Holzhammerromanze

"Folge deinem Herzen" - dies ist die unüberhörbare Botschaft, wenn Nicholas Sparks Bestseller "Wie ein einziger Tag" melodramatisch auf die Leinwand gebracht wird. Denn die große Liebe zwischen dem ungleichen Paar hat schier unendlich viele Hürden zu bewältigen. Vermutlich hätte das charmant-lebhafte Duo - in Gestalt einer entzückenden Rachel McAdams und Ryan Gosling - genügt, um leidenschaftliche Stimmung zu zaubern. Doch Regisseur Nick Cassavetes greift sicherheitshalber auf das Prinzip "mehr ist mehr" zurück, um die überlebensgroße Romanze plausibel zu machen, die der Alzheimerpatientin Allie (Gena Rowlands mit Hang zur Übertreibung) vorgelesen wird. So wird der Zuschauer mit Sonnenröte, Seen und Ruderbooten überschüttet, während Streicher und Pianoklänge zu passenden Gefühlsregungen zwingen. Die emotionalen Achterbahnfahrten wären auch mit subtileren Mitteln beim Publikum angekommen. Nicole Albiez

WIE EIN EINZIGER TAG

The Notebook

USA 2004. Regie: Nick Cassavetes

Mit Rachel McAdams, Ryan Gosling, Gena Rowlands, James Garner.

Verleih: Warner Brothers. 124 Min.

Kühe mit Witz

Partner Pixar ("Findet Nemo") landet einen Animations-Hit nach dem anderen, doch mit seinen Eigenproduktionen hat das Haus Disney keine Fortüne. Der Wildwest-Zeichentrickfilm "Die Kühe sind los" kommt optisch ähnlich daher wie ein "Ein Königreich für ein Lama", reicht aber in keinster Weise an dieses letzte Disney-Meisterwerk heran. Die Story von den drei Kühen, die sich aufmachen, 750 Dollar für ihre bankrotte Farm aufzustellen, will nicht auf Touren kommen, die Charaktere und die Konflikte entsprechen dem üblichen Schema, die "unerwarteten" Wendungen sind folglich vorhersehbar. Dazu kommt noch, dass Christiane Hörbiger und Hella von Sinnen, die den beiden tierischen Hauptfiguren die Stimme leihen, nicht mithalten können mit den unbekannten Synchronstimmen.

Nur einmal lässt Disney alte Größe aufblitzen: als der böse Viehdieb Alameda Slim (Kopfgeld: 750 Dollar) eine Rinderherde mittels Jodeln in Trance versetzt. Die Choreografie der im Takt delirierenden Wiederkäuer kann sich mit dem berühmten Tanz der rosaroten Elefanten in "Dumbo" messen. Die Rückbesinnung auf den Einsatz grauenvoller Musicaleinlagen (Corinna May!) hätte man sich allerdings sparen können.

Michael Kraßnitzer

DIE KÜHE SIND LOS

USA 2004. Regie: Will Finn, John

Sanford. Mit den Stimmen von: Hella von Sinnen, Christiane Hörbiger,

Wladimir und Vitali Klitschko, Tommy Amper. Verleih: Buena Vista. 76 Min.

Krieger mit Hirn

Vor fünf Jahren landeten der Regisseur Twhony und sein Hauptdarsteller Vin Diesel den Überraschungserfolg "Pitch Black". In der Fortsetzung "Riddick - Chroniken eines Kriegers" gerät der Antiheld Riddick zwischen die Fronten eines galaktischen Krieges.

Die totalitäre Herrenrasse der Necromonger will alle Weltraumspezien zu einer seelenlosen Masse machen oder vernichten. Einer Prophezeiung nach kann nur ein Furianer den halbmenschlichen Führer der Necromonger töten. Riddick ist der letzte Überlebende Furianer, doch das Schicksal des Universums ist ihm herzlich egal. Erst als er persönlich mit den Eroberern in Konflikt gerät, tritt er ihnen entgegen.

Das visuelle Erlebnis ist überwältigend, das Design der Necromonger eine eigene Welt. Die Spezialeffekte sind sehr aufwendig und gut eingesetzt. Doch mit dem düster opulenten Augenschmaus kann die Story nicht mithalten. Der Film schöpft das Potenzial der Figur Riddicks und der Geschichte nicht voll aus. Die Charaktere entwickeln sich nicht, sie sind da und handeln.

Freunde von Action, Science-Fiction und düsterer Fantasy kommen voll auf ihre Kosten. Auch tut es gut, einmal einen starken Antihelden zu erleben, der tatsächlich auch sein Gehirn benutzt!

Aslihan Ayatol

RIDDICK -

CHRONIKEN EINES KRIEGERS

USA 2004. Regie: David Twohy.

Mit Vin Diesel, Judi Dench, Colm Feore, Alexa Davalos, Karl Urban.

Verleih: UIP. 115 Min.

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