Fünfzig lange Jahre

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Die große orf Jubiläumsshow "50 Jahre Fernsehen" flimmerte Samstagabend über die Bildschirme der Nation. Gastgeber Rainhard Fendrich begrüßte zu diesem Anlass so manche Persönlichkeit aus den letzten 50 Jahren orf und auch mit Sendungsausschnitten wurde nicht gegeizt. Apropos, 50 Jahre orf: Wäre das nicht der passendere Titel für die Gala gewesen? Oder wenigstens 50 Jahre Fernsehen in Österreich? Von einem halben Jahrhundert Fernsehgeschichte, die der Titel versprach, war nämlich nur wenig auszumachen. Vielmehr wurde den Zusehern demonstriert, dass Österreich doch recht zufrieden sein kann mit seinem Rundfunk.

Um hier aber keinen falscher Eindruck entstehen zu lassen: Es hat auch spaßige Momente gegeben. Während der zusammengeschnittenen Höhepunkte wurden mehrmals wohlige Erinnerungen für diejenigen, die es miterlebt hatten, heraufbeschworen. Was vielleicht auch schon wieder das Problem war: Unterhaltsam war es nur für jene, die sich daran erinnern konnten. Um einen Ersteindruck vermitteln zu können, waren die Ausschnitte zu kurz. Trotzdem, gab es die "Familie Leitner", Karl Schranz' Triumphzug über den Ring oder auch "Dalli Dalli" - für einen Augenblick - wieder.

Die Gespräche mit Studiogästen waren meist anekdotenreich und deshalb amüsant. So auch die Erzählung Teddy Podgorskis über die russische Fernsehmannschaft, die sich hochkonzentriert "Russisch für Anfänger" ansah. Rainhard Fendrich machte seine Sache recht ordentlich, auch wenn sein etwas bübischer Charme nicht so richtig zur feinen Abendgala mit Smoking passen wollte.

Alles in allem - trotz Selbstbeweihräucherung und der etwas aufgesetzt wirkenden Festlichkeit - ein netter Rückblick auf die letzten 50 Jahre staatliches Fernsehen in Österreich - nicht mehr und nicht weniger.

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