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In Peter Lichtefelds "Playa del Futuro" sucht eine Handvoll Aussteiger am Bahnhof das echte Leben.

Der "Playa del Futuro" in Peter Lichtefelds gleichnamigem Film hat nichts mit dem gemeinsam, was man sich unter einem spanischen Ferienparadies vorstellt. Strand gibt es dort nämlich keinen, und die Drinks bestellt man nicht an der Strandbar, sondern im abgelegenen Bahnhofsrestaurant. Dieses wird zum Zentrum des Geschehens, in das Jan auf der Suche nach seinem Kumpel Rudi eintaucht, nachdem der ihn in Köln auf einem Berg Schulden sitzen gelassen hat. Der "Strand der Zukunft" entpuppt sich als Treffpunkt einer Handvoll Glückssuchender, die noch an die Erfüllung ihrer Träume glauben. Neben Jan und Rudi sind das deren finnische Freundin Kati, die Deutsche Angie oder der ungarische Seefahrer László.

Regisseur Lichtefeld orientiert sich in seinem filmischen Rhythmus am Charakter des spanischen Hinterlandes und inszeniert eine melancholische Version des Aussteigertraums. Die ins Nichts gehenden Geleise werden zu Metaphern für die Wendepunkte des Lebens. Um so grundlegende Dinge wie Glück, Liebe und Freundschaft drehen sich dann auch die Geschichten der Hauptfiguren. Deren Darstellung geht aber über eine oberflächliche Verkörperung klarer Rollenbilder nicht hinaus. Die Veränderungen, die die Charaktere durchmachen, sind nur schwer nachvollziehbar. Insgesamt enthält "Playa del Futuro" jede Menge Gedanken über das Leben, bleibt aber zu vordergründig um eine starke Wirkung zu hinterlassen.

Playa del Futuro

D 2005. Regie: Peter Lichtefeld.

Mit Peter Lohmeyer, Nina Petri, Hilmi Sözer. Verleih: Filmladen, 94 Min.

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