Kitzel vom Feinsten

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Entführt und lebendig begraben. Eine Webcam liefert Live-Bilder aus dem Plexiglassarg. Und der Entführer sprengt sich selbst in die Luft: Ausgerechnet bei einem Opfer aus ihren eigenen Reihen stehen die Spezialermittler von c.s.i. - Den Tätern auf der Spur ohne einen einzigen Hinweis da. Kitzel vom Feinsten. Für Buch und Regie der letzten beiden Folgen der fünften Staffel zeichnete niemand geringerer als Quentin Tarantino (Pulp Fiction, Jackie Brown, Kill Bill) verantwortlich.

Die Erfolgsserie aus den usa, die es mit c.s.i. Miami und c.s.i.: n.y. schon auf zwei Ableger gebracht hat, steht für einen aktuellen Trend auf dem Sektor der Krimiserien, dem zufolge nicht die klassische Detektivarbeit, sondern die Spurensicherung zur Lösung des Falles führt. Nicht Psychologie, nicht Kombinationsgabe, nicht das Stellen ausgefuchster Fallen, sondern dns-Proben, Laborergebnisse und modernste naturwissenschaftliche Untersuchungsmethoden garantieren die Überführung des Täters. Bei c.s.i. - Den Tätern auf der Spur ist es das Spurensicherungs-Team der "Crime Scene Investigation" um Gil Grissom (William Petersen), das in der glitzernden Spielerstadt Las Vegas Verbrechen anhand von Haaren, Stofffasern oder Speiseresten aufklärt.

Die letzten Mittwoch auf orf1 gezeigte Doppelfolge hat den typischen Tarantino-Touch: spannend, blutig, voll schwarzem Humor. Zum Beispiel jedes Spurensicherers Alptraum: Am Seziertisch liegen und die eigenen coolen Sprüche ertragen müssen.

Und Tarantino wäre nicht Tarantino, wenn er nicht - durchaus bitter - die Unfehlbarkeit dieser Art von Polizeiarbeit in Frage stellen würde: Denn Motiv der Entführung ist ein Jahre zurückliegender Fall, der zur Verurteilung einer Unschuldigen geführt hatte - aufgrund eines ach so untrüglichen Beweises der Spurensicherung.

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