Konstruierter Kontrollverlust

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Ewan McGregor versucht in "Stay", als Psychiater einen Patienten zu retten - und verliert dabei sein Leben aus den Augen.

Der New Yorker Psychiater Sam Foster (Ewan McGregor) übernimmt von seiner Kollegin einen spannenden Patienten: Henry Letham (Ryan Gosling) leidet seit einem Autounfall auf der Brooklyn Bridge unter Gedächtnisverlust und hat zugleich Vorahnungen, die sich alle als richtig erweisen. Sam ist fasziniert und diskutiert den Fall mit seiner zerbrechlichen Freundin Lila (Naomi Watts). Als Henry aber bei einer Sitzung seinen Selbstmord ankündigt und bald darauf verschwindet, wird Sam nervös. Seine Freundin Lila weiß, wem Henry so fanatisch nacheifert: dem Künstler Tristan Réveur, der mit 18 angekündigt hat, sich an seinem 21. Geburtstag selbst das Leben zu nehmen - und der dann nur eine Notiz hinterließ: "Ein eleganter Selbstmord ist das größte Meisterwerk".

Sam versucht, herauszufinden, was mit Henrys Familie geschehen ist, damals, bei diesem Unfall, der vielleicht auch erst passieren wird - auf der Brooklyn Bridge, wo sich auch Réveur umbrachte... Auf albtraumhafte Weise tauchen Tote wieder auf, ein Blinder kann plötzlich sehen, und Sams und Henrys Identitäten verwischen.

Regisseur Marc Forster baut in "Stay" einen Sog auf, der mit elegant choreografierten Bildern, Farben und Tönen Sams Verwirrung nachempfinden lässt. Um Schlüssigkeit oder Logik geht es hier gar nicht, und auch wenn die Konstruiertheit etwas verstören mag: So wird "Stay" zu einem aufregenden, ein wenig überspannten Kinoerlebnis.

STAY

USA 2005. Regie: Marc Forster. Mit Ewan McGregor, Naomi Watts, Ryan Gosling. Verleih: Filmladen. 99 Min.

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