Showtime als Schaukrampf

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Showtime heißt die neue Freitagabendleiste auf ORF 1. Neu? Allzu Altbekanntes tischt die heimische TV-Anstalt hier auf.

Zunächst tut sich unter dem neuen Oberbegriff Armin Assinger in der Millionenshow um. Dass der Kärntner Ex-Gendarm und -Schiläufer als Quizmaster reüssieren würde, darauf hätte ja kaum jemand einen Cent verwettet. Doch Assinger reicht längst seinem deutschen Pendant Günter Jauch bei RTL das Wasser, und daran, dass hierzulande einst Barbara Stöckl das Ratespiel moderierte, mag sich niemand mehr erinnern. Quotensicher und pointenträchtig - ohne Millionenshow wäre die neu ausgerufene Showtime schlichtweg eine Katastrophe.

Denn mit der anschließenden Wiederaufnahme von Wahre Freunde bewies der ORF, wie tief das Programm sinken kann: Es liegt nicht an Christian Clerici, dass sich der Wettkampf zweier Promi-Teams (Barbara Wussow samt zwei Freundinnen, Harald Serafin mit seinen Freunden Gerhard Tötschinger und Felix Dvorak) als bunter Nachmittag fürs Seniorenheim entpuppte. Wussow bei so etwas Ähnlichem wie Liegestütze Machen oder Serafin beim Tanzen im Baströckchen (Gott sei Dank: überm Anzug!) zuschauen zu müssen, strapazierte Nerven und Gähnmuskeln.

Um nichts besser war anschließend die einzige tatsächliche Neuheit, die man im deutschen Privat-TV aber auch schon längst gesehen hat, und deren Titel vom seligen Heinz Conrads entliehen wurde: Bei Was gibt es Neues? stellt Oliver Baier (noch der Beste der ganzen Runde) "ungewöhnliche" Fragen an ein Rateteam, das unter anderem aus Michael Niavarani, Gerold Rudle und Klaus Eberhartinger besteht. Die Rater sollten Comedy und Frohsinn verbreiten - leider war es meist nur Blödsinn und platt. "Wenn der Schauspieler von seiner Frau verlassen wird, dann hat er wahrscheinlich einen Hänger gehabt": Kein Schmäh - sondern ein Original-Gag aus dieser unbeschreiblichen "Show". ofri

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