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Taylor Hackford zeichnet in "Ray" den Weg des schwarzen Ausnahmekünstlers Ray Charles nach.

Georgia On My Mind", "Hit The Road Jack" und "I Can't Stop Loving You": Mit Hits wie diesen wurde Ray Charles weltberühmt. Die wunderbare Filmbiografie "Ray" zeichnet nun den Weg des Ausnahmekünstlers nach. In bis ins kleinste Detail stimmigen Bildern erzählt Regisseur Taylor Hackford den Aufstieg des blinden schwarzen Jungen aus ärmlichsten Verhältnissen zum Superstar. Für seine dem Vorbild verblüffend nahe Darstellung des Musikers wird Jamie Foxx schon als Oscar-Kandidat gehandelt.

Man wird Zeuge musikalischer Sternstunden, etwa der Geburt von "What'd I Say", einem Song, der die Grenzen des musikalisch wie sittlich Erlaubten nachhaltig sprengte: Am Ende eines Konzerts verband Charles spontan Rhythm'n'Blues mit Gospel und legte damit einen Grundstein zur Entstehung des Soul. Zwischen den zahlreichen perfekt inszenierten musikalischen Passagen (zu hören sind Charles' Originalaufnahmen) bleibt auch genügend Platz für den Menschen Ray Charles, für sein exzessives Liebesleben, seine Heroinsucht, und sein gesellschaftliches Umfeld: was es zum Beispiel bedeutete, Mitte des vorigen Jahrhunderts im tiefsten Süden der usa nicht nur schwarz, sondern auch noch blind zu sein. Der Film spart nicht die Schattenseiten seines Charakters aus: Traurig ist es zu verfolgen, wie Charles langjährige Weggefährten eiskalt abserviert. Er selbst war jedenfalls zufrieden mit seinem Biopic. "Yeah, so war's", lautete sein Kommentar, als ihm kurz vor seinem Tod im Vorjahr die Rohfassung des Films vorgespielt wurde.

RAY

USA 2004. Regie: Taylor Hackford. Mit Jamie Foxx, Kerry Washington, Regina King, Aunjanue Ellis, Clifton Powell,

Curtis Armstrong. Verleih: UIP. 152 Min.

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